UPGRADE YOUR MIND – Wie man störende Glaubenssätze sprengt

Teile diesen Beitrag

Nehmen wir an, du hast Ziele. Natürlich hast du sie – jeder hat sie. Du beschreitest einen Weg, der dich herausfordert. Er rüttelt dich wach, bringt dich an deine Grenzen, aber das macht dir überhaupt nichts aus, denn die Belohnung ist das reinste Paradies und du bist ein Kämpfer. Nun ist es an der Reihe einen weiteren Schritt zu unternehmen, mit jedem Schritt wächst du – kein Schritt ist dir zu groß oder zu schwer, doch dann…. ist da diese Stimme. Sie füstert dir etwas zu, was nicht dir gehört. Etwas, was dir nicht weiterhilft. Du verharrst in deinem Schritt. Deine Gedanken verändern sich. Der einstige Kampfgeist ist verunsichert. Es sind scheinbar harmlose, kleine Sätze, aber sie legen sich wie Ketten um dich. Sie sprießen wie Wurzeln aus dem Boden und wickeln sich um deine Gliedmaßen, damit du nicht fort kommst. Deine Ziele werden unerreichbar.

Eins der stärksten Dinge in uns ist unser Glauben, der woran wir glauben, davon sind wir auch überzeugt. Überzeugung ist wiederum das, was uns lenkt. Sie kann uns zu etwas antreiben, aber auch von etwas abbringen – sogar von etwas, was wir uns eigentlich wünschen.

 

Doch was genau sind Glaubenssätze eigentlich?

Das Wort „Glaubenssatz“ setzt sich aus den Worten „Glauben“ und „Satz“ zusammen. Der „Satz“ ist laut dem Duden eine

„2. (in einem oder mehreren Sätzen formulierte) Erkenntnis, Erfahrung, oder Behauptung von allg. Bedeutung; [philosophische oder wissenschaftl.] These“

Demnach ist ein Glaubenssatz eine Anschauung, Betrachtungsweise, Auffassung oder Meinung. Allerdings gibt es keine Garantie, dass diese überhaupt zutrifft. Interessant…

„Eine objektive Realität gibt es nicht. Spätestens seit Einstein wissen wir, daß der Betrachter sich seine Realität schafft.“ – Bodo Schäfer, Der Weg zur finanziellen Freiheit

Es gibt sowohl positive Glaubenssätze, die ein Lebensmotto bilden, welches uns antreibt, motiviert und leitet. Aus ihnen können wir Energie schöpfen und sie bringen uns dazu optimistisch zu denken. Sie können uns glücklich machen.

Allerdings gibt es auch negative Glaubenssätze, die unser Selbstwertgefühl unterdrücken, unsere Entscheidungen negativ beeinflussen und uns davon abhalten etwas zu tun, was uns glücklich machen würde.

 

Wie entstehen Glaubenssätze?

Glaubenssätze können verschiedenen Ursprungs sein. Die meisten jedoch werden uns von unserem Umfeld vermittelt und uns von Eltern und Lehrern anerzogen. Diese haben es wiederum von ihren Eltern und Lehrern und diese von ihren. Einige dieser Sätze wurden sogar in leicht zu merkende Sprichwörter verfasst und von Generation zu Generation weitergegeben und den Kindern eingebläut. Aller Anfang ist schwer. Arbeit ist das halbe Leben. Das Ei will klüger sein als die Henne. Das Leben ist kein Ponyhof. Aus dem Stehgreif können wir sie abrufen, da sie sogar Teil unseres Bildungssystems sind (zumindest kann ich mich daran erinnern, sie in der Grundschule auswendig gelernt zu haben…).

Doch manchmal sind wir selber der Ursprung unserer Moral. Zum Beispiel können wir aus früheren Erfahrungen falsche oder voreilige Schlüsse gezogen haben, die wir nun als Allgemeinregel ansehen.

 

Wie identifiziert man negative Glaubenssätze?

Sofern es sich nicht um ein Mantra handelt, was wir uns immer und immer wieder wortwörtlich in den Kopf rufen und wie ein Sprichwort aufsagen, wird es eine Weile dauern, bis wir alle Glaubenssätze identifiziert haben, die uns zurückhalten.

Daher müssen wir es zu unserer Mission machen, uns mehr mit uns selbst zu beschäftigen und bewusster zu denken.

 

  1. Dies erreichen wir, indem wir unsere Gedanken in Form von Morning Pages, Tagebucheinträgen oder Journallings schriftlich festhalten. In meinem Beitrag, Radikale Veränderung – Werde die Person, die du immer sein wolltest, schrieb ich bereits:

 

„2. Formulieren wir unsere Gedanken schriftlich aus, denken wir bewusster und genauer. Schreiben wir z.B. auf, wie wir uns fühlen, kommen wir viel eher darauf, warum wir uns so fühlen. So können wir unseren eigentlichen Problemen und ihrem Ursprung bewusst werden. Durch die Dokumentation der Gedanken, kann man im nächsten Schritt direkt an einer Lösung dafür arbeiten. Da wir fokussierter und präziser denken, fallen uns weitaus kreativere Lösungen ein. Regelmäßiges Journalling führt außerdem dazu, dass wir uns besser kennenlernen. Wir erfahren, was uns Kummer bereitet, was wir nicht mehr wollen, was wir ändern wollen und was wir unbedingt wollen – und entwickeln Ideen und Gedanken, wie wir es erreichen könnten.“

 

Durch die Niederschrift sind wir gezwungen Wort für Wort darauf zu achten, was wir denken und wie wir uns fühlen. Daher ist es logisch, dass wir im nächsten Schritt auch aufschreiben werden, warum das so ist. Wenn wir die Situation weiterspinnen, dann kommen wir auch darauf, was uns daran hindert, dass wir uns besser fühlen und bald formulieren wir genau die Worte aus, die uns das Leid bringen.

  1. Für wen regelmäßiges Journalling nichts ist oder wer einen Schritt weiter gehen möchte, kann sich folgende Fragen stellen und ehrlich (und schriftlich) beantworten:

 

  • Bin ich glücklich? Freue ich mich morgens aufzustehen und mein Leben so wie es ist zu leben?)
  • Was fehlt mir?
  • Was will ich?
  • Wieso habe ich es noch nicht?/ Wieso habe ich es noch nicht erreicht?/ Wieso arbeite ich noch nicht daran?
  • Was hindert mich?

 

Wer diese Fragen im Detail beantwortet, wird eine gute Übersicht an Glaubenssätzen finden, die ihn davon abhalten, seinen Zielen nachzugehen.

 

Wie kann man die Glaubenssätze ändern?

Ob ein Glaubenssatz positiv oder negativ ist wird dadurch entschieden, ob er dir dabei hilft deine Ziele zu erreichen.

Dazu musst du allerdings klare Vorstellungen von deinen Zielen haben. Dazu kann man sie schriftlich in seinem BuJo (Bullet Journal) ausformulieren oder ein Dream Board zusammenstellen, auf dem man Bilder von allem anbringt, was man haben möchte.

Schaue dir deine Glaubenssätze genau an – welche davon stehen im Konflikt zu deinen Träumen und Zielen?

Wie bereits oben beschrieben, stellt ein Glaubenssatz nicht mehr als eine Betrachtungsweise oder Meinung dar. Er muss also keinesfalls zutreffen. Im Falle eines negativen, störenden Glaubenssatzes SOLL er auch nicht zutreffen, daher muss man ihn auch anders betrachten, in dem man ihn hinterfragt:

 

  1. Warum ist dieser Glaubenssatz evtl. irrtümlich/abwegig?
  2. Steht die Person, die mir den Glaubenssatz beigebracht hat dort im Leben, wo ich sein will?

 

„Nehmen Sie niemals den Ratschlag eines Menschen an, der nicht dort ist, wo Sie gerne wären.“ – Bodo Schäfer, Der Weg zur finanziellen Freiheit

 

  1. Wohin wird es dich führen/was wird passieren, wenn ich diesen Glaubenssatz behalte?
  2. Wie wird sich mein Leben verbessern, wenn ich den Glaubenssatz aufhebe/veränder?

 

Du hast den negativen Glaubenssatz aufgehoben – was nun?

Um den Effekt zu verstärken kannst du deinen zuvor negativen Glaubenssatz in einen positiven umformulieren oder durch einen neuen ersetzen.

 

  1. Formuliere den Glaubenssatz aus
  2. Finde Beispiele/Belege, die ihn unterstützen (je mehr, desto besser)
  3. Mach ein Poster/Schreibe dir deine positiven Glaubenssätze auf einen Zettel, den du immer bei dir trägst
  4. Lies sie dir als Affirmationen immer wieder vor

 

9 Comments

Leave a Comment