PAY ME… – So erhältst du deinen verdienten Respekt

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Respekt ist kein grundlegendes Menschenrecht – es wird uns nicht garantiert und es wird uns auch nicht immer entgegengebracht. Das kriegen wir auf der Arbeit zu spüren, wenn die Kollegen einfach über uns hinwegreden. Oder bei Familie und Bekannten, wenn sie ihre Bedürfnisse über unsere stellen und unsere Hilfe zu einer Pflicht machen. Es kommt aber auch bei „Freunden“ vor, wenn sie sich über uns lustig machen, oder uns und unsere Errungenschaften belächeln.

Natürlich ist manchmal, wenn nicht öfters, Neid im Spiel, aber das sollte uns nicht interessieren. Wichtig ist:

Wie bekomme ich den Respekt, den ich will?

Fangen wir aber ganz von vorne an…

Respekt wird im Duden als „auf Anerkennung, Bewunderung beruhende Achtung“ definiert. Um Anerkennung oder gar Bewunderung hervorzurufen, muss man sich diese zunächst einmal verdienen. Immerhin muss man für etwas anerkannt oder bewundert werden.

Doch nur, weil man etwas verdient, heißt es nicht, dass man es automatisch bekommt. Das kann zum einen daran liegen, dass unser Umfeld nicht automatisch über unsere Triumphe Bescheid weiß, zum anderen, gibt es nun mal Arschlöcher. Außerdem kommt es auf die Bewertung deines Gegenübers an, ob er dir Respekt zuspricht oder nicht.

Daraus lassen sich allerdings zwei Fakten schließen:

  1. Respekt muss man sich verdienen.
  2. Den verdienten Respekt muss man einfordern.

Earn it

Um wertgeschätzt und geehrt zu werden, muss du im Leben etwas erreicht haben. Du muss Erfahrung und Fähigkeit vorweisen können, um beeindruckend und empfehlenswert rüberzukommen.

Gleichzeitig darfst du nicht in die Schiene der übernetten, dauerhilfsbereiten „Sklavin“ fallen, die zu allem ja und Amen sagt und für jeden alles tut. Anders läufst du Gefahr ausgenutzt und als Fußabtreter gebraucht zu werden.

Folgende Eigenschaften musst du dir aneignen:

  1. Sei in der Lage Menschen in eine Arbeitseinheit zu organisieren und in Krisensituationen zu arbeiten.

Mit anderen Worten: Sei sowohl ein kompetenter Leader, als auch ein effektiver Team Worker. Werde die Person, an die sich andere, auf Grund deines umfangreichen Wissens, wenden können.

  1. Übernimm schwere Entscheidungen – hab eine Lösung für jedes Problem.

Mit anderen Worten: Lerne es – habe keine Angst davor! Die erste Zeit wirst du vielleicht daneben liegen mit deinen Vorschlägen. Doch aus Fehlern kann man lernen. Frage dich: Warum dachte ich das Problem auf diese Weise lösen zu kommen? Woran ist es gescheitert? Wie hat die eigentliche Lösung ausgesehen? Reflektiere jede deiner Ideen. Schon bald werden dir immer bessere Vorschläge in den Sinn kommen und du wirst merken, dass manche Probleme in ein Muster fallen, was dir bereits bekannt ist und dass du die Lösung bereits kennst.

  1. Tu das, was andere nicht können. Sei der Experte.

Deine Entscheidungsfähigkeit und dein Talent schwierige Aufgaben zu lösen werden dir dabei helfen das zu tun, was andere nicht können. Überlege dir, woran andere gescheitert sind. Identifiziere das Problem und finde eine Lösung.

  1. Sei bereit das Nötige zur richtigen Zeit zu tun.

Wenn sich dir Chancen bieten oder du eine besondere Möglichkeit entdeckst, dann schrecke niemals davor zurück, was andere dazu sagen würde. Denke ebenfalls nicht daran, dass du etwas nicht schaffen kannst, nur weil andere es bisher nicht geschafft haben.

  1. Bleibe deinen Freunden und Treuergebenen loyal gegenüber.

Durch Loyalität gewinnst du ihren Respekt. Halte deine Versprechen und erfülle die Erwartungen, die du in anderen an dich weckst.

  1. Sammle so viele Erfahrungen, wie möglich.

Wenn Leute wissen, dass du bereits mit allen möglichen Umständen fertig geworden bist, werden sie vor dir Respekt haben, denn du hast eine Vielfalt an Antworten und Lösungen. Du könntest ihr Guru sein – ein Retter in der Not.

  1. Respektiere dich selbst.

„Respect yourself and others will respect you.“ – Confucius

All deine Bemühungen und harte Arbeit bringen dir nichts, wenn du nicht das Gefühl hast, es wert zu sein. Halte dich und dein Leben hoch im Kurs. Kenne deinen Preis und verkaufe dich niemals unter dem Wert. Tu nichts, was respektlos deinen Wünschen oder Träumen gegenüber wäre, was gegen deine Moral geht oder dich erniedrigt. Betrachte dein Gesprächspartner als dir eben – sei weder unterwürfig, noch besserwisserisch und arrogant. Bleibe dir immer selbst treu und gib niemals vor anders zu sein, als du bist, nur weil du glaubst, so besser anzukommen. Arbeite an deinen Glaubenssätzen und unterstütze dich mit positiven Affirmationen.

  1. Dress for Success.

Zieh dich an wie ein Boss, gib deinem Outfit jedoch eine feminine Leichtigkeit hinzu. Du sollst selbstbewusst und professionell rüberkommen.

  1. Bleib professionell.

Gerade auf der Arbeit solltest du dich nicht zu sehr der kollegialen Vertrautheit hingeben. Privaten Gossip solltest du dir für deine Freunde aufbewahren – lästre niemals über Kollegen, deinen Boss oder Assistenten. Zu einen, zerstörst du das Vertrauen dir gegenüber, da niemand dir etwas mehr anvertrauen wird, zum anderen, ist die Aufmerksamkeit, die du dadurch erlangst eher kurzlebig im Vergleich zum Schaden den du anrichtest, wenn dein Gesagtes zur Chefetage durchdringt (und glaube mir – das WIRD es!). Verzichte darauf dich über alles und jeden zu beschweren – beschwere dich gar nicht. Sollte dich etwas stören, unternimm etwas dagegen. Wenn du dich hingegen ständig beschwerst, kommst du undankbar rüber und warum sollte man jemanden Befördern, der seinen Job nicht wertschätzt? Vergiss auch nicht deine E-Mails stets formell zu halten. Du weißt nie, wann eine Kollegin krank wird und die E-Mail jemand anderes weitergeht – zum Beispiel dem Chef. Lasse dich ebenfalls nicht von der entspannten Atmosphäre zu Kaffeekränzchen verleiten. Bringe eine eiserne Moral mit. Zeige, dass du mehr kannst und tust, als deine Kollegen. Biete einen Mehrwert, den kein anderer hat.

  1. Vermittle Selbstsicherheit beim Sprechen und in der Körperhaltung.

Halte Augenkontakt. Deine Pose sollte selbstbewusst und stark sein – halte den Rücken gerade. Wirkst du selbstsicher, werden die Leute denken, dass es dafür einen triftigen Grund geben muss. Hab einen festen Händedruck und schaue deinem Gegenüber dabei in die Augen. Lasse deinen Blick nicht dauernd umherwandern, denn das symbolisiert Nervosität und Unsicherheit. Achte beim Sprechen darauf, dass deine Stimme klar ist und nicht zittert. Arbeite an deine Artikulation, verbanne Füllwörter aus deinem Vokabular und lerne deine Gedanken deutlich und unmissverständlich zu formulieren.

  1. Entschuldige dich nicht ständig für alles – erst recht nicht für deine bloße Existenz!

Bitte nur dann um Verzeihung, wenn du tatsächlich im Unrecht bist oder etwas verbrochen hast. Entschuldige dich aber nicht für deine Meinung, oder wenn du jemandem nicht zustimmst. Bitte nicht um Vergebung, wenn du etwas nicht tun möchtest, oder wenn du im Weg gestanden hast.

  1. Respektiere andere, bevor du von ihnen Respekt verlangst.

Wenn du einer Person Respekt gebührst, zeigst du, dass du selbst eine wertzuschätzende Person bist – du zeigst Stärke. Damit zeigst du Selbstkontrolle, Besonnenheit und deinen eigenen Wert.

Sei vorbereitet, motiviert und effektiv!

Demand it

Respekt einzufordern bedeutet, dass du es niemandem erlaubst deine Zeit, dein Geld, deine Fähigkeiten oder deinen Namen zu missbrauchen. Beachte aber eins:

Bevor du dir Respekt einforderst, gehe sicher, dass du keine Platzpatrone bist. Respekt zu verlangen, obwohl man respektlos und unwürdig ist, kommt nicht nur lächerlich rüber – es macht die Sache für dich schlimmer.

Ungefähr wie bei Joffrey Baratheon aus Game of Thrones (ja, ich werde bis ans Ende meiner Tage auf GOT verweisen – deal with it!), der ständig rumschrie, dass er ja König sei, obwohl er noch nicht einmal das Minimum von dem tat, was ein König hätte tun müssen.

ABER: Sobald du dir deinen Respekt verdient hast, solltest du unmittelbar einfordern!

Folgende Schritte können dir dabei helfen:

  1. Befreie dich von denen, die dir sagen, was du zu tun hast.

Sei wie eine Delikatesse – schmackhaft und deliziös, aber auch sehr selten. Andere sollen deine Zeit respektieren. Sei in der Lage „nein“ zu sagen, wenn andere dich zu etwas zwingen wollen, wofür du keine Zeit oder auch keine Lust hast. Das heißt nicht, dass du gar nichts machen sollst. Es bedeutet, dass du deine eigenen Prioritäten setzt. Wiege ebenfalls ab, wieviel diese Person für dich tut oder welche Rolle sie in deinem Leben spielt. Wenn sie zwar ständig auf dich angewiesen ist, dir aber gar keinen Mehrwert bietet, solltest du deine Zeit nicht auf sie vergeuden.

  1. Frage nicht – sag es.

Sollte jemand von dir etwas verlangen, wofür du keine Zeit hast, frage nicht, ob du es später erledigen kannst oder ob jemand anderes es übernehmen kann. Sag stattdessen: „Das kann ich nicht machen./Dafür habe ich keine Zeit. Frag XY, er/sie wird dir sicher dabei helfen!“

  1. Mach deine Errungenschaften bekannt!

Finde einen Weg, auf deine Verdienste, Erfahrungen und Qualitäten hinzuweisen, sei es durch Freunde, die tolle Geschichten über dich erzählen, oder andere Varianten, der eignen Präsenz. Prahle nicht, weiß aber unmissverständlich auf dein Können und deine Qualitäten hin – vermittle den Mehrwert, den du bringen kannst. Eine wundervolle Möglichkeit ist eine eigene Website, auf der man auf kreative und effektive Weise sein eigenes Portfolio und Beispiele für seine Arbeit präsentieren kann. Ich selber habe mir in diesem Jahr genau aus diesem Grund meine eigene Website mit WordPress aufgebaut.

Sprich niemals schlecht von dir, auch nicht im Scherz! Das macht einen schlechten Eindruck und lässt dich im schlechten Licht dar stehen.

  1. Fordere andere auf, etwas für dich zu tun.

Bitte Menschen um dich herum, Dinge für dich zu erledigen, Aufgaben zu übernehmen, Bestellungen auszuführen oder Gefallen zu tun. Wenn du andere dazu bringst, etwas für dich zu tun, investieren sie Zeit in dich, was automatisch ihren Respekt für dich steigert. Außerdem führst du sie in dem Fall an und sie arbeiten für dich – dein Wille wird geschehen. Sei aber respektvoll und höflich, brülle nicht einfach jeder beliebigen Person Befehle zu.

  1. Verteidige deinen Namen um jeden Preis.

Stehe niemals auf der Seite der Leute, die dich beleidigen oder deinen Namen oder Ruf in den Dreck ziehe. Setze dich zur Wehr – kämpf mit moralischer Entschlossenheit und unnachgiebiger Gewissheit! Lass sie es bereuen, sich mit dir angelegt zu haben!

Du weißt nicht wie? Finde es raus und übe. Du bist ein Pro, wenn es um Lösungsfindung geht!

  1. Lass sie wissen, wer der Boss ist.

Solltest du der Chef sein, dann gib es auch zu verstehen. Verhalte dich wie ein Leader. Wie du das machst, kannst du im Beitrag ACT LIKE A QUEEN, GET TREATED LIKE A QUEEN – Respektiere dich selbst und ernte die Krone nachlesen.

  1. Erkenne, wann du den perfekten Abgang hinlegen musst.

Nicht immer macht es Sinn bei einer Person um Respekt zu kämpfen. Wenn du erkennst, dass du es mit einem einfachen sexistischen, frauenfeindlichen Stück Scheiße zu tun hast, tu das, was du tun musst. Lass die Scheiße liegen und siehe zu, dass du nicht reintrittst – entferne dich von ihr. Es bringt nichts, deine Zeit zu vergeuden, denn es ist nicht deine Aufgabe, diesen Menschen zu erziehen und ihm beizubringen, was sich gehört und was nicht. Das selbe gilt übrigens auch für Fuckboys.

By the way – du musst dir bei niemandem Respekt einholen, der selbst kein Respekt verdient hat.

„Lion Doesn’t Lose Sleep Over Opinion of Sheep”

  1. Lasse niemals zu, dass jemand über dich hinwegredet!

Sag: „Einen Moment mal, ich möchte meinen Gedanken beenden.“ Oder „Wir sind vom Thema abgekommen. Was ich sagen wollte…“ „Wie ich bereits aufgeführt habe,…“ Oder der Klassiker: „Lass mich ausreden!“

Nutze den Instinkt des Menschen, auf Bewegung zu reagieren und gib ein deutliches Handzeichen. Du lenkst die Aufmerksamkeit augenblicklich auf dich. Nimm die gewonnene Chance war und sag, was du sagen wolltest.

  1. Setze Grenzen und halte sie ein.

Achte darauf, dass die Grenzen im Rahmen des Möglichen sind. Erteile deinen Mitarbeitern, mit denen du an einem Projekt arbeitest kein Kommunikationsverbot. Das kommt lächerlich rüber und kann von niemandem eingehalten werden. Verschaffe dir aber Kontrolle über das, was du tust oder worauf du deine Zeit oder dein Leben einteilst. Teile nur so viel mit, wie du bereit bist. Setze deine eigenen Prioritäten. Kommuniziere deine Grenzen, sollte dein Gegenüber diese Grenzen missachten, sprich diese Person darauf an. Sollte sie weiterhin übertreiben, brich den Kontakt ab (falls möglich).

  1. Setz dich auf respektvolle Weise für deine Überzeugungen ein.

Sei mit deinen eigenen Überzeugungen im Reinen. Sei dir aber ebenfalls bewusst, dass andere Menschen andere Überzeugungen haben können. Das ist ok – solange sie damit dir nicht schaden oder deine Überzeugungen in Frage stellen. In diesem Fall musst du dich durchsetzen ohne aggressiv zu sein.

 

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