ERSCHAFFE DICH NEU

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„Akzeptieren Sie nicht die Rolle, die die Gesellschaft Ihnen aufzwingt. Erschaffen Sie sich neu, indem Sie sich eine Identität zimmern, die Aufmerksamkeit erregt, die das Publikum nie langweilt. Bestimmen Sie Ihr Image selbst, statt andere es definieren zu lassen. Sorgen Sie für Dramatik in Ihrem öffentlichen Auftreten und Wirken: Sie erscheinen überlebensgroß, und Ihre Macht mehrt sich.“ – ‚Power‘ (Gesetz 25) – Robert Greene

Jede Lektion, die du in dem Buch ‚Power‘ von Robert Greene findest, ist wertvoll, verständlich und unglaublich einleuchtend und unterhaltsam dargelegt. Aber eins meiner Lieblingslektionen ist die, die davon handelt, sich selbst neu zu erschaffen. Damit ist nicht gemeint, dass man hin und wieder sein Verhalten, seine Frisur oder seine Lebensweise ändert. Es geht viel mehr darum sich mehrere Rollen anzulegen und diese im geeigneten Moment fabelhaft und graziös zu spielen. Es geht darum sich nicht nur in ein Kostüm zu zwängen und es bis zur Heruntergekommenheit zu tragen, bis man es eines Tages nicht mehr aushält und es gegen ein anderes eintauschen muss. Es geht viel mehr darum, auf spielerische Art und Weise seine verschiedensten Facetten zu entdecken und sich Qualitäten anzueignen, die man zuvor noch gar nicht hatte, um das zu erreichen, was man will, aber unter anderen Umständen vielleicht gar nicht erreicht hätte.

Wichtig ist, dass du dich nicht „findest“, sondern erschaffst. Finden kannst du nur das, was bereits vorhanden ist und das muss nicht unbedingt das sein, was du willst oder brauchst. Erschaffen kannst du hingegen alles. Du kannst dich formen und kneten wie eine Figur oder Maske. Du kannst aber auch mehrere Masken erstellen, die du nach belieben wählen kannst. Je nachdem welchen Charakter du gerade brauchst.

  1. Lehne die Grenzen ab, die dir die Gesellschaft oder dein Umfeld auferlegen wollen

Der erste Schritt den du unbedingt unternehmen solltest, ist dich von dem loszueisen, was dir aufgezwungen wurde. Wir alle wurden auf die eine oder andere Weise erzogen. Uns wurden Verhaltensmuster und Etiketten anerzogen und wir wurden nach den Vorstellungen, Erwartungen und Wünschen unserer Eltern und unserem autoritären Umfeld geformt. Was die anderen jedoch aus uns gemacht haben, stimmt allerdings selten mit dem überein, was wir für uns selber wollen oder was uns letztendlich glücklich macht. Ziehe also das Korsett in das du von der Gesellschaft gezwängt wurdest wieder aus. Denke daran: Es gibt keine Grenzen, außer die, die du dir selber machst. Und wenn du es richtig angehst, dann lässt du keine Grenzen zu. Lasse dir niemals von anderen sagen, dass du für etwas zu weiblich, zu schwach, zu empfindlich oder was auch immer bist. Lasse dich nicht von etwas abhalten, weil es eine „Männerbrache“ oder „Männertätigkeit“ ist.

Do whatever the fuck you want!

  1. Erkenne die Macht, selbst über deine Person zu bestimmen

Als nächstes musst du begreifen, dass auch du selbst in deiner Person nicht eingeschränkt bist. Versuche dich nicht in die Schranken zu weisen, von denen du glaubst, dass du da reingehörst. Sollte dir eine Fähigkeit, ein Talent, eine Eigenschaft oder eine Gewohnheit fehlen, die du unbedingt gerne hättest, dann hole sie dir! Rede dir nicht ein, dass es für dich nicht bestimmt bist. Nur weil du etwas NOCH nicht hast, heißt es noch lange nicht, dass du es niemals haben wirst. Arbeite daran, informiere dich ständig, ließ Bücher, lasse dich coachen, tu was auch immer in deiner Macht steht, um das zu bekommen was du willst. Forme die Person, die du sein willst und reduziere dich nicht auf das, was du mal warst oder glaubst zu sein.

  1. Erschaffe eine Persönlichkeit, die du nach eigenen Wünschen einsetzen kannst – eine Figur die Aufsehen erregt und dich im Bewusstsein der Öffentlichkeit hält

Nehmen wir an, du bist von Natur aus eine stille, schüchterne, introvertierte Persönlichkeit. Allerdings würdest du gerne neue Leute kennen lernen, dein Produkt promoten oder einfach erfolgreich sein. Dann musst du aus dir herausgehen, doch wie, wenn du es noch nie getan hast? Erschaffe dir dafür ein Alias, eine Version von dir, die es bisher noch nicht gegeben hat – eine Rolle. Spiele diese Rolle, wann immer du sie brauchst. Norma Jean Baker erschuf Marilyn Monroe, denn nur so konnte sie zum Weltstar werden. Sie legte sich ihren Charakter Marilyn so zurecht, wie sie es wollte und brauchte. Marilyn besaß alles, was Norma nicht hatte.

Schaffe dir deine eigene Marilyn. Dabei musst du dir noch nicht einmal einen Künstlernamen zulegen. Habe immer die Version von dir parat, die du in der jeweiligen Situation brauchst.

„Die Welt will dir eine Rolle zuschreiben – ein Schauspieler spielt viele Rollen!“

Um jedoch zu wissen, welche Qualitäten du bereits besitzt und welche du noch brauchst, musst du dich intensiv mit dir selbst befassen. Selbstbeobachtung und Selbstreflexion helfen dir nicht nur, herauszufinden, wer du bereits bist, sondern auch, wer du in Zukunft sein kannst.

“Empty your mind, be formless, shapeless — like water. Now you put water in a cup, it becomes the cup; You put water into a bottle it becomes the bottle; You put it in a teapot it becomes the teapot. Now water can flow or it can crash. Be water, my friend.“ – Bruce Lee

  1. Deine größte und vergnüglichste Lebensaufgabe: Arbeite ständig an dir selbst!

Der beste Weg, um so viele Versionen von dir selbst zu leben, wie du nur kannst, ist es, dich ständig weiterzuentwickeln und an dir selbst zu arbeiten. Nur so kannst du dir letztendlich die Qualitäten aneignen, die du noch nicht hattest und aus den Schranken ausbrechen, in die dich dein Umfeld gesteckt hat. Ließ Bücher, höre Podcasts, bilde dich weiter, besuche Coachings, Seminare und Workshops, setze richtige Ziele und Vorsätze, habe Träume und Wünsche, achte auf das, was dir dein Inneres sagt, verwandle deine Schwächen in Stärken und werde zu einer Königin.

  1. Bestimme dein Erscheinungsbild – Kontrolliere deine Gefühle

Dein Erscheinungsbild ist nicht nur dein Äußeres. Dein Erscheinungsbild ist vor allem, wie du auftrittst, was du sagst, wie du reagierst und was du tust. Denke daran, wenn du in der Öffentlichkeit bist. Gib nicht zu allem deinen Senf ab – egal ob gefragt oder ungefragt. Beschwere dich nicht ständig über alles und jeden. Höre auf zu lästern. Frage dich: Wie willst du von den anderen wahrgenommen werden? Wie verhält sich eine Person, die so wahrgenommen wird? Welche Verhaltensmuster legt sie an den Tag? Welche Gewohnheiten muss ich auf- oder abbauen, um diese Person zu werden? Arbeite an dir.

  1. Übe so viele „Rollen“ ein, wie du brauchst und willst

Sei das, was der Augenblick erfordert – ein einfühlsamer Engel, eine verruchte Verführerin, eine dominante Führungsperson, ein scheues Rehlein, selbst ein einäugiger Pirat, sofern dieser dich an dein Ziel bringt. Begegne anderen stets auf Augenhöhe, versetze dich dafür in ihre Rolle und filtere die markanten Eigenschaften aus. Manchmal erzeugt es einen guten Effekt das Gegenüber zu spiegeln. Wenn du jemanden spiegelst fällt es ihm leichter sich dir gegenüber zu öffnen und anzuvertrauen, da er eine „verwandte Seele“ spürt.

  1. Breche die Regeln und erschaffe neue

… wenn du damit etwas Wertvolles schaffst oder zeigst.

 

 

 

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