TRAIL & ERROR – Warum probieren über studieren geht

Teile diesen Beitrag

Wie hast du früher schwimmen gelernt? Hast du dich hingesetzt und stundenlang Bücher gewälzt? Hast du Videos angeschaut und Dissertationen oder Essays geschrieben? Oder hast du es probiert, probiert, probiert, bis du es konntest?

Würdest du dich eher einem Arzt anvertrauen, der zwar viele Bücher gelesen, jedoch keine praktische Erfahrung hat? Oder einem, der sein Handwerk jahrelang praktiziert und von den Besten gelernt hat?

Wenn wir etwas Neues lernen oder uns neue Skills aneignen wollen, dann kommen wir weitaus effektiver und schneller voran, wenn wir probieren und machen. So bekommen wir zusehends ein Gefühl für Dos und Donts, für Ins und Outs.

Zudem entstanden sämtliche Erfindungen, die je entdeckt, erfunden und kreiert wurden durch Trial & Error. Niemand wusste von vorne herein, wie er etwas erreicht. Erst durch Probieren und Versuchen konnten Entdeckungen gemacht werden, die uns als Menschheit in jeder Hinsicht weitergebracht haben. Und erst, als diese Entdeckungen gemacht wurden, konnten sie für Studienzwecke niedergeschrieben werden.  

Bei Trial & Error weiß man von vorne herein nicht, was genau rauskommen wird und ob es klappt. Dadurch akzeptiert man zunächst jedes Ergebnis, egal, ob es gut ist oder schlecht. In jedem Fall weiß man jedoch, dass es eine Erfahrung wird, aus der man lernt. Du findest nicht nur heraus, was du besser oder anders tun solltest, sondern auch, was du ganz lassen sollst. Außerdem kommst du zu dem tieferen Verständnis, dass Scheitern gar nicht schlimm ist und dass du sogar Fehler machen musst. Frühe Misserfolge wo noch wenig auf dem Spiel steht, helfen dir zu wachsen und das notwendige know-how anzueignen, bevor du größere Chancen wahrnehmen kannst.

Dabei gilt: frühzeitig, günstig und oft Fehler machen.

Frühzeitig – Hast du einen Plan oder Ideen, wie du deine Ziele erreichst, wirst du nur durch Probieren rausfinden können, ob diese Ideen und Chancen wirklich gut sind. Frühzeitige „Fehler“ sortieren also schlechte und unpassende Varianten aus und bringen dich deinem Erfolg näher.

Günstig – Sollte es sich bei deinem Ziel z.B. um ein Business handeln, so fallen die Einlagen am Anfang meistens etwas geringer aus – zumindest solltest du zu Beginn noch nicht so viel riskieren. Daher wird auch der „Verlust“ kleiner ausfallen. Zu Beginn, wo du noch „nichts zu verlieren hast“, tun Fehler weitaus weniger weh, als wenn du bereits ein Imperium aufgebaut hast.

Oft – Je „schneller und mehr“ du versagst, desto schneller kommst du zu der eigentlichen Lösung und zu einem richtigen Weg.

Doch das alles kannst du nur wahrnehmen, wenn du zur Tat überschreitest. Es bringt nichts, sich hinter Bücher zu klemmen, denn die können dir zwar eine Idee, aber niemals das Endresultat geben! Im Gegenteil: Solltest du zu viel Zeit mit dem Studieren von bestimmten Themen und Sphären verbringen, so läufst du Gefahr aus Angst vor dem Scheitern nach der „perfekten“ Lösung zu suchen – das Buch oder den Ratgeber, der dir sagt, wie genau du deine erste Million verdienst, ein Vermögen aufbaust oder ein eigenes Unternehmen gründest. Doch genau diese Standardlösung gibt es nicht. Geschriebenes Wissen vermittelt jedoch „Klarheit“, die so in der Welt nicht existiert und lässt den Leser sich in falscher Sicherheit wähnen.

Schaut man hingegen einfach, was passiert, kann es zwar beängstigend sein, aber auch befreiend.

Um dennoch eine Art Navigation zu haben und eine Idee zu bekommen, welche Richtung du einschlagen kannst, solltest du dir einen Mentor suchen. Finde eine Person, die das erreicht hat, was du erreichen möchtest und ahme sie nach. Übernimm dabei alle Sichtweisen, Einstellungen und das Verhalten – einfach alles. Je schwieriger die Skills sind, die du lernen möchtest, desto schwieriger wird es dir fallen zu kopieren. Trotz allem solltest du unbedingt am Ball bleiben. Denke daran, wie Kinder in den ersten Stadien ihres Lebens alles Notwendige erlernen und aufnehmen. Sie kopieren ihre Eltern, bis sie es können.

Fake it, until you make it!

 

No Comments

Leave a Comment