SUMMER BODY – Wie faule Säcke Spaß am Sport finden –

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Seien wir mal ehrlich! Wenn wir an Sport denken, denken wir an stundenlanges, langweiliges Hanteln Stemmen oder nach Atem ringendes Joggen. Aber vor allem denken wir an Anstrengung, Qualen und Folter. Denn immer wieder hört man ein und dieselben Gedankensätze: „Ich hasse Sport!“ „Ich bin zu unsportlich.“ Etc.

Wenn das jedoch der Fall ist, heißt es, dass folgende zwei Punkte zutreffen:

 

  1. Wir betrachten Sport als Mittel für ein falsches Ziel!
  2. Wir haben zu 1000% noch nicht die richtige Sportart gefunden!

 

Ich erzähle euch eine kleine Geschichte…

In meiner Schulzeit gehörte ich zu den Unsportlichsten. Das war so merkbar, dass mein Sportlehrer mich als Beispiel genommen hat: Ich war die Unsportlichste, die am Besten im schriftlichen Test (ja, so etwas gibt’s) abschnitt. Und wären Fußball, Basketball, Badminton und Geräteturnen, sowie sämtlichen nervigen Sportspiele, wie Brennball, Völkerball, Fangen etc. die einzigen Sportarten, die es auf dem Markt gibt, würde es zu 100% zutreffen. (Ok, Völkerball war nicht schlecht. Den Klassenarschlöchern einen Ball ins Gesicht zu schmettern, ohne Konsequenzen zu tragen, ist gar nicht sooo schlecht.)

Und genau das ist unser größtes Problem! Uns wird schon in der Kindheit weiß gemacht, dass wir nicht sportlich wären, wenn wir in der Schuldisziplin nicht glänzen. Aber niemand teilt uns mit, dass es massenweise andere Sportarten gibt – sogar welche die uns Spaß machen könnten – und dass wir darin durchaus fantastisch sein können.

Zusätzlich kommt noch dazu, dass einige Sportbereiche belächelt und nicht ernst genommen werden. Tanzen, Yoga und jede Menge anderer physischer Aktivitäten werden als „typische Mädchensportarten“ (warum sollte das was schlechtes sein?) geachtet und daher „nicht gezählt“.

Dazu kommen jede Menge körperliche Tätigkeiten, die als „exotisch“ oder auch „zu kompliziert, umständlich, schwierig“ angesehen werden, wie Akrobatik, Sportaerobic, Rhönradturnen, Trampolinturnen, Rope Skipping etc. Diese werden selten in Erwägung gezogen, weil sie einfach nicht zu den „klassischen“ oder „gängigen“ Sportarten zählen, an die man sofort denkt. Allerdings können genau diese Aktivitäten eine wundervolle neue Leidenschaft in sich bergen.

 

Letztendlich gibt es 6 Hacks, die dir Sport erleichtern und es zu einer energiespendenden Freizeitaktivität machen, die unheimlich viel Spaß macht:

1. Weniger ist mehr

Fang mit 5 Minuten an! 5 Minuten! Keine Sekunde mehr! Nimm dir am ersten Tag nicht ein mehrstündiges work-out vor. Nicht einmal am zweiten. Das ist nicht attraktiv – es schreckt sogar ab, nicht wahr? Aber 5 Minuten? Die hast du auf jeden Fall. 5 Minuten schafft jeder – und DU auf JEDEN FALL!

Neujahrs Vorsätze werden viel zu optimistisch gesetzt. Man denkt, dass man von heute auf Morgen ein ganz anderer Mensch wird „wenn man sich nur zusammenreißt“. Das stimmt nicht. Es dauert ca. 22 Tage eine neue Gewohnheit aufzubauen. Aber bis dahin muss man jeden Tag am Ball bleiben. Schießt man schon vor dem Spiel zu weit über das Ziel hinaus, demotiviert man sich. Jemand der noch nie oder eine ganze Weile keinen Sport gemacht hat, wird nicht von heute auf morgen eine oder mehrere Stunden durchhalten. Auf die nächste Einheit hat man schon gar keine Lust. Es ist ungewohnt, es ist anstrengend, es ist zeitraubend. Man gibt auf, bevor man richtig angefangen hat.

Fängt man allerdings klein an, fühlt man sich gut dabei. Man schafft die Sporteinheit und ist motiviert und gut gelaunt. Eine neue Einheit am Tag darauf schreckt nicht ab, man hat sogar etwas, auf das man sich freuen kann. Gewöhnt man sich an die 5 Minuten, kann man sie auf 10 erhöhen. Schafft man diese mit links, macht man langsam 20 draus und ehe man sich versieht hat man die Stunde erreicht. Aber bis dahin ist es ein Spiel geworden, welches man gewinnen kann. Auch für den Körper ist eine langsame Leistungs- und Aktivitätssteigerung besser, als ein Schnellstart.

2. Experimente und Abenteuer

Mach jeden Tag etwas anders! Um rauszufinden, was dir Spaß macht, solltest du so viele Sportarten wie möglich ausprobieren. „Wie soll das gehen?“, fragst du dich bestimmt. Ganz einfach – YouTube ist dein Freund! 😉

Dafür kannst du Folgendes in die Suche geben:

Yoga 5 Minuten

Pilates 5 Minuten

Zumba 5 Minuten

Rope Skipping 5 Minuten

Handstand für Anfänger

Spagat lernen für Ungelenkige

– etc.

Du kannst dich auch durch die Vorschläge klicken, die dir YouTube macht und auf ganz neue, interessante Sportbereiche stoßen, die du noch gar nicht kanntest. Und das Beste? Wenn dir ein Video nicht gefällt, suchst du dir einfach ein neues aus – völlig kostenlos.

 

P.S. Ein weiterer Vorteil zu Hause mit YouTube bewaffnet zu trainieren ist es, dass du zwar jemanden hast, der dich motiviert, anfeuert und „mit dir trainiert“. Und doch schaut dir keiner dabei zu und du wirst nicht abgelenkt.

3. Habit Tracker

5 Minuten Training sind gar nichts – das schaffst du mit links. Daher ist es besonders wichtig und äußerst machbar, dass du jeden Tag 5 Minuten trainierst. Denn nur so kannst du eine Gewohnheit aufbauen, von der du vielseitig profitieren kannst:

a. Regelmäßige körperliche Aktivitäten formen deinen Körper, so wie du ihn haben willst und lassen überflüssiges Gewicht verschwinden.

b. Endorphine werden ausgeschüttet, was dich glücklicher, stressresistenter und tatkräftiger macht. Außerdem hat es schmerzlindernde Wirkungen.

c. Du wirst leistungsfähiger, hast mehr Energie für alle weiteren Aktivitäten, bist konzentrierter und wacher.

d. Trainierst du regelmäßig, schaffst du eine Basis und bereitest deinen Körper vor, mehr Leistung zu bringen. Daher kannst du dir auch körperliche Ziele setzen. Z.B. Wenn du erst einmal in den Spagat kommst, kannst du dich als nächstes in den Überspagat dehnen. Beherrschst du eine Reihe gymnastischer Elemente, kannst du dich mit Akrobatik steigern etc.

Um aus Regelmäßigkeit eine Gewohnheit aufzubauen, bietet es sich an einen habit tracker zu führen und seine sportlichen Einheiten schriftlich festzuhalten. (siehe dazu den Beitrag: Mein erstes Bullet Journal-Jahr – BuJo Review)

Weitere hilfreiche Tools sind Apps, wie Loop Habit Tracker oder Gewohnheit Tracker.

4. Optimale Herausforderung

Dass du dich nicht übernehmen sollst, hab ich dir bereits gesagt, aber wusstest du, dass du dich unterfordern kannst? Das ist genauso schlecht, da du dich sonst langweilst und dann keine Lust auf eine weitere Sporteinheit hast.

Es ist wichtig, dass der Sport dich herausfordert, aber nicht überbelastet. Wenn also die Übungen in einem Video keinerlei Wirkung bei dir zeigen und du dich langweilst – such dir ein anderes oder erhöhe deine Trainingszeit.

5. Setze dir (richtige) Ziele

Nein, „abnehmen“ oder „Muskeln aufbauen“ sind keine Ziele. Mal abgesehen davon, dass sie zu schwammig sind, da sie weder an eine konkret messbare Einheit, noch an ein Zeitfenster gebunden sind, sind diese Ziele auch nicht sonderlich effektiv. Denn wenn deine Motivation nur auf Gewichtsverlust aufbaut und du nach ein paar Wochen nicht das gewünschte Resultat erzielt hast, ist deine Motivation weg und du hörst auf. Frag dich selber: Wenn morgens dein Wecker klingelt und du dich überwinden musst aufzustehen – wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dich „abnehmen“ oder „Muskeln aufbauen“ dazu motivieren werden?

Wenn du jedoch eine Sportart gefunden hast, die dich dafür brennen lässt, an der du Unmengen Spaß hast oder du es einfach kaum abwarten kannst, das neue Video auszuprobieren, was du gespeichert hattest, stehen die Chancen viel höher, dass du am Ball bleibst. Etwas was dir Spaß macht, was dich beschäftigt, lässt dich härter und mehr arbeiten. Du möchtest wissen, was als nächstes kommt. Du freust dich auf jeden Fortschritt egal, wie klein er ist. Du kommst auf Ideen, was du als nächstes Lernen möchtest. „In den Spagat kommen“, „Handstand für 50 Sekunden halten können“, „in den vollen Lotus kommen“, könnten deine Ziele sein. Du liebst joggen, Fahrrad fahren und schwimmen – wie wäre es mit einem Triathlon? Du liebst es zu tanzen – wie wäre es mit einer eigenen Choreographie?

 

Die Ziele müssen nicht nur präzise und konkret sein – sie müssen auf Leidenschaft und Begeisterung basieren.

6. Turn the Music on

Musik, wenn sie den richtigen Beat hat, kann ganz fantastische Wirkungen auf deinen Körper haben. Sie kann ihn ganz von alleine bewegen (im Übrigen zählen spontane, wilde Danceparties auch als Sporteinheit ;)). Außerdem helfen sie deinen Kopf auszuschalten.

Musik steigert die Laune und es findet ein Austausch von Energie statt. Du erhältst eine Art boost, der dich sogar leistungsfähiger machen kann.

 

Ein work-out zu cooler Musik, ist immer ein guter work-out!

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