HOW TO PRESENT IDEAS – So steigerst du Bedeutung und Einfluss

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Wenn du ein geniales Produkt hast, dann muss die Welt erst davon erfahren. Bietest du einen fantastischen Service an, so musst du über ihn sprechen. Und wenn du eine phänomenale Idee hast, dann musst du sie nicht nur mitteilen, sondern die Welt dafür begeistern!

„Ideen sind die Währung des 21. Jahrhunderts.“ – Talk like TED

Ob du ein eigenes Unternehmen hast und Investoren suchst, Verkaufsgespräche führst, ein Team für ein Projekt gewinnen willst, andere von deinen Talenten und Ergebnissen überzeugen willst (z.B. um eine Beförderung zu ergattern) oder deinen Traum verwirklichen möchtest – du wirst inspirierende, brillante und geniale Präsentationen und Reden halten müssen, um die Leute zum Handeln zu bewegen. Kommunikation ist das A und O in jedem Bereich deines Lebens. Sie ist eine unverzichtbare Fähigkeit, mit deren Hilfe du mehr Geld verdienen kannst, deinen Einfluss erweiterst und eine größere Bedeutung in der Geschäftswelt erzielst. Kommunikation kann dir aber auch helfen, andere von deinem Standpunkt zu überzeugen, selbst wenn sie kritisch eingestellt sind.

DOCH! viele glauben, dass Charisma, sicheres Auftreten und die Kunst des phänomenalen Redens, angeborene Eigenschaften sind, die man entweder hat, oder nicht. Das ist vollkommen falsch! Effektive Kommunikation und Einflussnahme sind Fähigkeiten, die erlernt und antrainiert werden können und müssen.

Kannst du deine Ideen und Gedanken richtig und effektiv kommunizieren, dann verbessert sich nicht nur dein Selbstwertgefühl. Du wirst dich sicherer in deinen Fähigkeiten fühlen und mehr an dich glauben. Du wirst deine Ängste überwinden. Aber vor allem wirst du dich für deine Ideen einsetzen und sie zur Realität machen.

Um die notwendigen Resultate zu erreichen, musst du das umsetzen, was wir darüber wissen, wie Menschen Informationen verarbeiten und Entscheidungen treffen.

Die Fähigkeit Ideen effektiv zu kommunizieren lässt sich in drei Kategorien einteilen:

Du sollst

… deinen Inhalt kennen!

… dein Publikum kennen!

… wissen, wie man eine Show auf die Beine stellt!

Los geht’s…

  1. Das Publikum kommt an erster Stelle

Warum ist dein Thema oder Anliegen wichtig für dein Publikum? Was ist für das Publikum drin? Warum sollten sie sich interessieren? Was motiviert sie? Was sind ihre Ziele, Probleme und Wünsche? Informiere dich vorab, wer dein Zuhörer ist und was sein Wissensstand zu deinem Thema oder Anliegen ist. Damit dein Vortrag den „richtigen Ton“ trifft, musst du wissen, mit wem du es zu tun hast. Denn es kann als beleidigend aufgefasst werden, wenn in deiner Rede Experten wie Anfänger ansprichst oder Neulinge mit Fachkenntnissen bombardierst, die sie nicht verstehen. Das Verständnis deines Publikums und seiner Erwartungen entscheidet letztendlich darüber, ob deine Rede gewöhnlich oder einprägsam grandios wird.

  1. Sei präzise

„Klug ist jener, der Schweres einfach sagt.“ – Albert Einstein

Du solltest deine Botschaft in 140 Zeichen oder weniger erklären können. Zum einen, weil sie sich dann prima tweeten und mit der Welt teilen lässt, zum anderen zeigst du, dass du das Thema vollständig verstehst und beherrscht. Deine Botschaft in 140 Zeichen ist ein Pitch. Sie bringt es Klarheit in deine Präsentation, statt sie zu überlasten. Deinem Publikum bleibt somit die Kernaussage in Erinnerung, statt einer Aneinanderreihung von Details.

Arbeite dich von außen nach innen. Skizziere zunächst das Gesamtbild und gehe dann erst ins Detail.

  1. Erzähle eine Story

… und appelliere an die Gefühle und das Vertrauen deines Publikums.

Wahre Überzeugung kommt nur dann zustande, wenn eine emotionale enge Beziehung mit dem Zuhörer aufgebaut wird.

Geschichten stimulieren das Gehirn und fesseln. Mit ihnen stellst du eine persönliche Bindung zum Publikum her und rufst Empathie hervor. Wenn deine Zuhörer „mitfühlen“, dann ist es wahrscheinlicher, dass sie dir zustimmen und Vertrauen zu dir aufbauen.

Außerdem sind Geschichten interessanter als nackte Fakten und Statistiken. Wenn du also trockene Theorie in eine spannende Geschichte verwickeln kannst, wird das Publikum dich leichter verstehen und sich an deine Botschaft erinnern. Welche interessante Verbindung kannst du zu deinen Fakten herstellen?

Tipp: Es ist in Ordnung eine Geschichte zur Verbildlichung zu erfinden, wenn dir keine echte einfällt. Verzichte bloß auf Klischees, Modewörter oder Jargon.

  1. Sei unvergesslich – sorge für den Wow-Effekt

Laut dem Primacy-Recency-Effekt (serieller Positionseffekt) bleiben Informationen, die du am Anfang und am Ende einer Präsentation gibst, besser im Gedächtnis. Genau machst du dir beim Aufbau deiner Rede zu Nutze! Deine 140 Zeichen Botschaft sollte Teil deiner Einleitung sein und am Ende noch einmal wiederholt werden, damit sie dem Publikum im Gedächtnis bleibt. Deine wichtigsten Details sollten deine Rede einrahmen. Die „Füllung“ sollten spannende Beispiele, Vergleiche und Grafiken, sowie Requisiten sein. Hast du eine „längere“ Präsentation zu halten, so bietet es sich an, diese in mehrere Teile aufzuteilen (z.B. wie dieser Beitrag mehrere Punkte enthält). Jeder Abschnitt hat somit seinen eigenen Anfang und Ende.

Nun, da du bereits einen groben Aufbau hast, kommen wir zur wichtigsten Komponente – dem emotionsgeladenen Erlebnis. Dieser gefühlsintensive Zustand kann Schock, Freude, Trauer, Verwunderung oder dergleichen sein. Als Beispiel ließ Bill Gates 2009 während eines TED Vortrags Mücken ins Publikum frei. In seinem Beitrag sprach er das Problem an, dass der Markt die Wissenschaftler, Kommunikatoren, die Denker oder die Regierung nicht dazu anregt, die „richtigen Dinge“ zu tun. Nur indem man diesen Dingen Beachtung schenkt und brillante Menschen hinzuzieht, die sich darum kümmern, kann man den Fortschritt erzielen, den man braucht. Gates brachte daraufhin die Krankheit Malaria als Beispiel und stellte die Frage „How do you stop a deadly disease that’s spread by mosquitoes?” (dt. „Wie stoppt man eine tödliche Krankheit, die von Mücken übertragen wird?“) ins Publikum. Malaria ist eines der Krankheiten, die durch Moskitos übertragen wird. 1900 war die Krankheit noch auf der ganzen Welt verbreitet, doch als mal rausfand, dass man die Moskitos mit Insektizid und die Krankheit mit Chinin und Chininderivat bekämpfen kann, begann die Krankheit in den reichen Ländern zu verschwinden. Zum Zeitpunkt von Gates‘ Vortrag war sie am Äquator konzentriert. Arme Länder erhalten nicht die notwendigen Investitionen, da das Problem in den reichen Ländern, die diese Investitionen tätigen „aus dem Sichtfeld“ und damit aus dem „Prioritätenfeld“ verschwunden ist. An dieser Stelle der Präsentation hob Bill Gates eine Glasglocke an, in der sich Moskitos befanden. Daraufhin sagte er: „There’s no reason only poor people should have that experience.” (dt. „Es gibt keinen Grund, warum nur arme Leute diese Erfahrung machen sollten.“) Seine Präsentation ging 20 Minuten, doch dieser eine Augenblick hat die meiste Aufmerksamkeit bekommen. Jeder, der über seinen Beitrag sprach, sprach über die Mücken. Bill Gates‘ Malaria Mücken waren ein weitverbreitetes Gesprächsthema. Jeder hatte davon schon mal gehört. Dieser Moment zählt zu den Wow-Momenten, da er unerwartet und doch strategisch genial war. Emotionsgeladenen Erlebnisse müssen die Rede ergänzen und die Kernaussage unterstreichen. Gleichzeitig müssen sie unerwartet und prägend sein.

Es können nicht nur Ereignisse, sondern auch emotional aufgeladene Sätze sein, wie z.B. Martin Luther King Jr. „I have a dream…“ Hierbei ist die Wiederholung wichtig.

  1. Stelle eine Frage

Unterbreche den regulären Präsentationsrhythmus, der nur aus Aussagen besteht, indem du eine Frage stellst. Damit bringst du das Publikum aktiv zum Nachdenken, anstatt nur passiv zuzuhören und evtl. abzuschweifen. Eine Präsentation sollte niemals einseitig sein, sondern einer Unterhaltung mit dem Publikum gleichen. Durch die Beantwortung der Frage, selbst wenn es nur in Gedanken ist, fühlt sich das Publikum involviert und hält an deinen Worten fest.

  1. Übe unermüdlich & dann noch ein bisschen mehr

Um authentisch präsentieren zu können, erfordert es viele Stunden an Vorbereitung und Arbeit. Einige TED Sprecher investieren bis zu 200 Stunden Arbeit, um eine 18-minütige Rede vorzubereiten. Zunächst einmal beginnt man mit dem Thema. Das Thema sollte deine Leidenschaft widerspiegeln. Denn wie willst du jemand anderen von etwas begeistern, wenn du selbst nicht dafür brennst. Außerdem ist Leidenschaft eins der wenigen Dinge, die dich dazu motivieren wird den notwendigen Aufwand und die benötigte Anzahl der Arbeitsstunden in den Vortrag zu investieren. Als nächstes machst du dich ans Brainstorming. Gehe mit einem Notizblock spazieren und lasse das Thema ein wenig auf dich wirken. Empfange den Fluss an Ideen, die dir kommen und schreibe erst einmal alles auf, was dir einfällt, egal wie absurd es vielleicht klingt. Bringe anschließend deine Notizen in eine Ordnung und formuliere sie aus. Nun kannst du deine Ideen auf mehrere Hauptpunkte aufteilen und sie im nächsten Schritt verdichten, mit Beispielen, Geschichten und Wow-Effekten anreichern. Sobald die grobe Skizze deiner Präsentation steht, kannst du dich für einen Vermittlungsstil entscheiden. Appellierst du eher an Emotionen oder bringst du lieber Humor ins Spiel? Hältst du die Präsentation frei und konzentrierst dich auf deine Worte, oder bringst du eine PowerPoint und vielleicht sogar Requisiten ins Spiel? Sobald jedes Wort deiner Rede und jede Folie deiner Präsentation steht, geht es an das Präsentieren üben. Halte deine Rede vor einer Kamera und schaue dir deinen Vortrag selber an. Gibt es Unklarheiten im Thema? Sind die Übergänge fließend und sinnvoll? Wie ist deine Körperhaltung? Benutzt du Füllwörter, wie „ähm“ oder „aah“? Bist du unsicher? Stehst du steif, wie ein Brett? Fummelst du an deiner Kleidung rum? Schreibe alles auf, was dir auffällst, was dich stört und woran du noch arbeiten musst. Verbessere es beim nächsten Mal und halte die Präsentation nochmal. Halte sie solange bis alles perfekt sitzt und du dich wohl fühlst. Deine Rede muss entspannt anfühlen und anhören, als würdest du dich mit einem guten Freund unterhalten. Fake it, until you make it! Halte die Präsentation vor Freunden, Bekannten, Kollegen. Halte sie vor jedem, der sie hören will und Frage nach Feedback. Verinnerliche das Feedback und wachse daran. Nur so baust du Charisma, Selbstvertrauen und Skills auf.

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