ALL ABOUT MY PIERCINGS – Meine Piercing Story –

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Vor ein paar Tagen habe ich mir ein neues Piercing stechen lassen. Hätte man mir von drei Jahren gesagt, dass ich mal Piercings im Gesicht haben werde (und dann auch noch mehr als eins), hätte ich denjenigen ausgelacht. Doch hier bin ich nun…

 

Mein erstes Piercing habe ich 2011 zu meinem 20. Geburtstag stechen lassen. Obwohl ich meine Faszination mit Piercings im zarten Alter von 13 Jahren entdeckt habe, hatten mir meine Eltern es verboten, mir eins stechen zu lassen. „Wenn du 18 bist, kannst du machen was du willst!“ Und das tat ich auch – allerdings mit Vorsicht! Damals war ich der Meinung, dass mir nur ein Bauchnabelpiercing stehen würde. Daher schwor ich mir: Keine Piercings im Gesicht! Darüber lache ich heute noch!

Also: An meinem 20. Geburtstag ging ich zum Piercer und ließ mir das Ding also durchhauen. Erstaunlicherweise tat es nicht nur gar nicht weh – ich spürte überhaupt nichts. Damals war ich noch zehn Kilo schwerer – vor allem am Bauch. Die Piercerin, mit der ich im Übrigen mehr als zufrieden war, malte mir die Punkte an, wo später die Nadel durchging. Als sie meinen Bauchnabel sah, meinte sie überfröhlich, dass das Piercing an meinem Bauchnabel traumhaft aussehen würde und nun ja – sie hatte vollkommen Recht! Denn wenn es eins an mir gibt, was definitiv hübsch ist, dann ist es mein Bauchnabel.

Da ich sehr penibel bin, was Anweisungen von Fachkräften und Profis angeht, befolgte ich die Pflegeroutine seeehr genau. Ich behaupte gerne, dass genau das der Grund ist, dass ich noch NIE und bei KEINEM Piercing Probleme mit der Heilungsphase oder danach hatte! Mein Bauchnabelpiercing habe ich bis heute noch und sehe keine vorabsehbare Zeit, wo ich es evtl. rausnehmen wollen würde.

Nach dem Bauchnabelpiercing war erst einmal Schluss – jahrelang. Ich hatte keine Intention mir jemals ein weiteres Piercing zu stechen. Ich wusste auch nicht wo. Zwar bewundere und LIEBE ich Piercings an anderen, aber ich selber wollte eigentlich stets nur das Bauchnabelpiercing. Eigentlich…

Dann kam allerdings die Welle an Septumpiercings. Fast überall sah man Mädels mit wunderschönen Ringen in der Nase. Und ganz ehrlich: Sie alle sehen fantastisch und wunderschön damit aus. Seeeehr lange Zeit wollte ich auch eins. Unbedingt. Doch ich hatte Sorge. Ich fürchtete, dass meine Stupsnase zu tief in die Nasenlöcher blicken lassen würde. Dass der Ring mich zu aggressiv aussehen lassen würde (da ich von Natur aus etwas „gröber“ aussehe). Aber vor allem hatte ich keine Lust auf die Kommentare, dass man wie ein Bulle aussieht. Und jetzt, wo ich das Piercing habe, kann ich bestätigen, dass sie nerven. Wenn du also jemanden mit einem Septumpiercing siehst und es dir in der Zunge juckt, so einen Kommentar rauszuhauen – lasse es! Im Juli 2018 ging ich also wieder zum Piercer. Am Ende hat mich sogar meine Mama genötigt, da ich ihr auf den Sack gegangen war, wie sehr ich doch eins haben möchte. Also tat ich es! Selbes Studio – andere Piercerin. Beim Stechen kamen mir die Tränen. Jeder, der schonmal eins auf die Nase bekommen hat, weiß, dass das passiert. Ich hatte das Gefühl, dass es niemals aufhören würde.

Da das Piercing eins der „Sichtbaren“ ist, lief ich den Rest des Tages voller Stolz durch die Stadt und starrte mich in jeder spiegelnden Oberfläche an. Jeder, der ein neues Piercing hat kennt es.

Was mich jedoch positiv überrascht hat, war dass meine Stupsnase jetzt definitiv besser aussieht (ich weiß das, da ich mich beim Wechseln des Piercings ohne sehe – ich sehe aus wie ein Alien).

 

Und dann passierte das, womit ich bis dato nicht gerechnet hatte: Ideen für neue Piercings, die ich mir unbedingt stechen lassen wollen würde, strömten nur so auf mich ein. Zunächst überlegte ich mir ein Lippenbändchenpiercing stechen zu lassen. Außerdem wollte ich ein Zungenpiercing. Was mich an beiden reizte, war die Tatsache, dass man beim rausnehmen die Löcher und Narben nicht sehen würde, da sie „versteckt“ wären. Diese Idee hatte ich nach einem Jahr allerdings verworfen und habe mir im Mai 2019 Cyber Bites zum Geburtstag stechen lassen. Bei Cyber Bites handelt es sich um ein Medusa- und ein Labretpiercing, beide in einer Linie unter einander gestochen. Ich fand das Medusapiercing schon immer äußerst interessant und wunderschön, doch noch viel mehr mag ich die Symmetrie bei der Kombo. Und jetzt kommt’s: Meine „Stammpiercerin“ war nicht da, also fuhr ich in eine andere Stadt und in ein anderes Studio, nur um einen unprofessionellen Piercer zu erwischen. Dumm für mich war, dass die „red flags“ von Anfang an da gewesen sind, allerdings war ich so aufgeregt und wollte die Piercings unbedingt haben, sodass ich sie ignorierte. Es begann eigentlich schon damit, dass die betroffenen Stellen überhaupt nicht desinfiziert wurden – gar nicht! Dazu wurde MIR ein Stift in die Hand gedrückt und ich wurde aufgefordert, mir die Punkte, die zur Orientierung gelten, selber aufzumalen. Mir wurde erklärt, dass Frauen sich ja eh immer schminken und daher ein „Gefühl“ für ihr eigenes Gesicht hätten. Er würde aber korrigieren, sobald ich fertig bin. Zu meiner Verteidigung: ich war an dieser Stelle zu perplex, um zu protestieren. Schließlich wurden mir die beiden Piercings gestochen – eins davon sogar schief, wie ich jedoch erst später feststellte -.-

Und dennoch kann ich von Glück reden, dass sich keins von den beiden Piercings entzündet hatte. Stattdessen durfte ich die Woche darauf wieder dahin. Gott sei Dank bekam ich diesmal eine sehr gute Piercerin, die mich mehr als zufriedenstellend beraten hatte und das Piercing letztendlich neu stach.

 

Und ich war sooo glücklich und stolz auf meine Cyber Bites ☹ … bis meine Zahnärztin mir beichtete, dass das Labret meinem Zahnfleisch schadet und ich meine Zähne sehr früh verlieren würde, wenn ich es behalte.

Daher trage ich das Labret nicht mehr ☹…

 

Um meine Laune ein wenig zu heben, habe ich mir also ein zweites Nostril stechen lassen. Eigentlich hätte ich beide zu Weihnachten 2019 bekommen, doch meine Piercerin hatte das rechte zu tief angesetzt. Wie ich jedoch bereits erwähnte, ist Symmetrie für mich das A und O bei Piercings. Sie nahm es also wieder raus, versprach es im Januar 2020 neu zu stechen und… verschwand :D…. Also musste ich wieder zu Anna von Painbyrd.Piercing, die mir das Piercing neustach. Es war bereits das zweite Mal, dass ich bei ihr war und bereits das zweite Mal machte sie das wieder gut, was andere verbockt haben 😀 Die Symmetrie ist wiederhergestellt und ich bin mehr als glücklich über alle meine Piercings. Weitere sind BISHER nicht geplant, allerdings kann ich für nichts garantieren. Vielleicht kommen mir noch Ideen, später…

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